Jugend-Landesklasse Süd - Peiner SV wird Meister!
Durch zwei knappe 2,5 - 1,5 Siege gegen die direkten Verfolger von der SG Hildesheim-Salzdetfurth und vom SV Laatzen wurde die U20-Mannschaft des Peiner SV mit 14 Mannschaftspunkten und 23 Brettpunkten Meister der Landesklasse Süd. Damit hat die Mannschaft sich für die Ausscheidungsspiele um den Aufstieg in die Jugendliga qualifiziert.
6. Runde: Peiner SV - SG Hildesheim-Salzdetfurth 2,5-1,5
Elias Behme (Brett 3) brachte die Peiner auf die Siegesstraße. Er hatte die Eröffnungsungenauigkeiten seines Gegners sehr schön zu einem deutlichen positionellen Vorteil ausgebaut. In Zeitnot verspielte er diesen Vorteil jedoch. Dann aber wollte sein Gegner zu viel und verrechnete sich bei einer Kombination, so dass Elias bei der Zeitkontrolle in dreißigsten Zug bereits deutlichen Materialvorteil besaß. Daraufhin gab Elias´ Gegner dann auf.
Wenig später beendete Sebastian Limböck (1) seine Partie mit dem zweiten Sieg und der sicheren 2-0 Führung. Er hatte zunächst mittels einer Springergabel die Qualität gewonnen und später mittels einer Turmgabel die gegnerische Dame für seinen Turm gewonnen. Diesen Vorteil ließ er sich dann nicht mehr nehmen.
Artur Kück (2) hatte die Eröffnung sehr stark gespielt und sich bereits einen deutlichen positionellen Vorteil erspielt. In Zeitnot fand er dann allerdings nicht die richtigen Fortsetzung und fand sich nach der Zeitkontrolle plötzlich mit einem Minusbauern wieder. Im abschließenden Springerendspiel verteidigte er sich aber trotz erneuter Zeitnot zäh, so dass schließlich auch sein Gegner in Zeitnot geriet und seinen Vorteil nicht ausnutzen konnte. Damit war der erhoffte Mannschaftssieg gesichert.
Als letztes spielte noch Johann Limböck (4). Die ganze Zeit verlief die Partie im ruhigen Fahrwasser, keiner konnte (oder wollte) sich Vorteile erspielen, es wurde recht schnell in ein eigentlich ausgeglichenes Turmendspiel abgetauscht. Dann aber zog Johann mit seinem König auf das falsche Feld und sein Gegner konnte einen Freibauern bilden, den er in eine Dame umwandelte und damit schließlich die Partie gewann. Die Niederlage war aber letztlich ohne Bedeutung, durch den Mannschaftssieg stand fest, dass bereits ein Unentschieden gegen den SV Laatzen zum Meistertitel reichen würde.
7. Runde: SV Laatzen - Peiner SV 1,5-2,5
Sehr dramatisch verlief auch der zweite Mannschaftskampf, quasi das Endspiel um den Titel mit leichten Peiner Vorteilen, die ihnen ja ein 2-2 zum Meistertitel reicht.
Sebastians Partie verlief zunächst ruhig, dann aber unterschätzte er die Kraft des gegnerischen Rand-Freibauern, der plötzlich bis auf a2 durchlief. Sebastian setzte auf Gegenspiel und schickte seinen Freibauern auf die Reise. Dadurch verlor sein Gegner die Übersicht und verrechnete sich: statt in eine Dame und damit in den Sieg umzuwandeln, entschied er sich für einen Springer um ein vermeintliches Dauerschach abzuwehren. Etwas glücklich kam Sebastian damit zum nicht mehr erhofften remis.
Artur erspielte sich nach einer ruhigen Eröffnung positionelle Vorteile am Damenflügel gegen die Rochadestellung des gegnerischen Königs, was letztlich zu einem Qualitätsgewinn für einen Bauern führte. Er spielte danach sehr aktiv mit seinem Turm weiter, gewann zwei Bauern, so dass auch die beiden verbundenen Freibauern des Gegners keine Gefahr mehr darstellten und leicht gestoppt werden konnten. In aussichtsloser Lage, als Artur seinen Bauern in Bewegung setzte, gab sein Gegner dann auf.
Johann spielte eine für ihn neue Eröffnung, was anfangs auch gut gelang. Dann aber lief er in eine kleine Falle (Läufereinschlag auf f7), die ihm einen Bauern und die Rochademöglichkeit kostete. Zunächst spielte sein Gegner druckvoll und aktiv weiter und gewann einen weiteren Bauern. Dann aber erkannte Johann seine Chance im aktiven Gegenspiel: die durch die fehlenden Bauern nun geöffneten Linien boten eine gute Chance zum Angriff gegen den noch immer in der Mitte stehenden, ziemlich entblößten König. Außerdem vermied er den Abtausch seiner Dame, stellte seine Türme aktiv, so dass seinem Gegner trotz Mehrbauern nur ein Dauerschach bzw. die Einwilligung in das Remis bleib. Damit war der ersehnte zweite Punkt erspielt, dass Mannschaftremis und damit der Titel gesichert.
Einzig Elias spielte noch. Nach einer ruhigen Eröffnung hatte er sich deutliche positionelle Vorteile erspielt, beherrschte mehr Raum und besaß das Läuferpaar, welches zudem auch sehr aktiv stand. Außerdem erhielt er nach unglücklichem Spiel seines Gegners einen gedeckten Randfreibauern und baute seinen Positionsvorteil weiter aus und stand klar auf Gewinn. Wahrscheinlich war er aber zu sehr mit einem Remis zufrieden, denn er tauschte zu viel ab, so dass sich ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ergab. Zwar hatte Elias noch leichte Vorteile, letztlich sicherte aber das Remis den Mannschaftssieg.
Mit 7 Siegen und 23 von möglichen 28 Punkten gewann der Peiner SV am Ende sehr deutlich den Meistertitel und hat nun die Möglichkeit, sich in einer Endausscheidung für die Jugendliga zu qualifizieren.
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Die U20 des Peiner SV: Sebastian Limböck, Artur Kück, Elias Behme und Johann Limböck. Zur Mannschaft gehören außerdem: Yannick Miszori und Yekta Arvis. |
Abschlusstabelle:
Weitere Einzelheiten, auch aus den anderen Jugendligen, gibt es unter:
http://nsv-online.de/ligen/nsj-1516/?staffel=896&r=
http://www.nsj-online.de/wordpress/ein-blick-auf-die-ligen/#more-900